Nahrungsmittelunverträglichkeit

Nahrungsmittelallergien/-unverträglichkeiten stellen für viele Menschen ein zentrales Problem dar. Ein breites Spektrum chronischer Erkrankungen hängt häufig mit Nahrungsmittelallergien/-unverträglichkeiten zusammen.

Getreide frißt Gehirn Aufsatz.pdf

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Hierzu gehören:

  • Allergien
  • Neurodermitis
  • Asthma bronchiale
  • Pilzerkrankungen
  • Depressionen
  • Migräne
  • Gelenkerkrankungen
  • Verhaltensstörungen z.B. Hyperaktivität bei Kindern

Dick und Krank durch gesunde Kost?

Aus der Sicht der Functional Medicine stellen viele Krankheiten individuelle Reaktionen auf Umwelt-
einflüsse dar. Täglich konfrontieren wir unseren Körper mit Nahrungs- und Genussmitteln, die sich aus
komplexen biochemischen Verbindungen zusammensetzen. Nahrung darf nicht nur als Nährstoff betrachtet
werden, sondern als Umweltfaktor mit Informationscharakter für unsere Gene. Diese wiederum reagieren
auf die Umweltfaktoren mit der Expression gespeicherter Programme, was sich in Form chronischer
Beschwerden äußern kann.
Der Schlüssel zum Verständnis der Nahrungsmittel-Unverträglichkeit liegt im Konzept der maskierten
Nahrungsmittel-Allergie, das der amerikanische Allergieforscher Dr. Herbert Rinkel beschrieben hat.

Er entdeckte, dass  durch bestimmte Nahrungsmittel hervorgerufene Unverträglichkeitssymptome durch
diese selbst verändert und überdeckt werden können. Reagiert ein Mensch beispielsweise auf Weizen allergisch,
so wird es ihm jedesmal wenn er erneut Weizen verzehrt, vorübergehend besser gehen. Verzichtet er nun auf
Weizen, fühlt er sich zunächst schlechter, nach ca. fünftägigem Verzicht geht es ihm jedoch besser. Eine weitere
Aufnahme von Weizen nach einer mehrtägigen Abstinenz verursacht dann ein dramatisches Auftreten der Unverträglichkeitssymptome.

Leidet ein Patient an mehreren Nahrungsmittelallergien, kann es zu einer komplexen Mischung von maskierten
Wirkungen kommen, die mit Entzugssymptomen und Effekten bei erneuter Aufnahme der entsprechenden
Nahrung einhergehen. Die Beziehungen zwischen den Symptomen und nicht verträglichen Nahrungsmitteln
sind für den Einzelnen nur schwer zu erkennen. In Zusammenarbeit mit einem/einer Ernährungswissenschaftler/
in können mit Hilfe eines sorgfältig ausgearbeiteten Untersuchungsprogramms maskierte Nahrungsmittelallergien sichtbar werden.

Diagnostik/Therapieansatz

Zur Abklärung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind unterschiedliche Testverfahren hilfreich: z.B.
Antikörpertests (IgE + IgG-Tests) oder zelluläre Blutanalysen (Basophilen Degranulationstest). Bei Verdacht
auf eine Getreideunverträglichkeit bzw. Zöliakie sind spezielle Untersuchungen erforderlich. Das genaue
Untersuchungsprogramm wird nach einer eingehenden ärztlichen Beratung ausgewählt. Als Basistest wird die
Bestimmung spezifischer IgE und IgG Antikörper empfohlen. Darüber hinaus gibt es ein spezielles
Untersuchungsprogramm für Vegetarier. Die Analysen werden in unseren US-amerikanischen Partnerlabors
durchgeführt. Auf der Basis der Analysenergebnisse wird mit Ihnen eine Eliminations- bzw. Rotationsdiät besprochen.

Für Rückfragen steht Ihnen unsere Ernährungswissenschaftlerin, Dipl. oec. troph. Katja Schubert, gerne zur Verfügung.

Eine kombinierte Eliminierungs- und Rotationsdiät erleichert die Analyse einer möglichen
Nahrungsmittelunverträglichkeit und deren Diagnose.

Zunächst sind potentiell allergieauslösende Nahrungsmittel für mindestens fünf Tage aus dem Speiseplan zu
streichen. Die verbleibenden Nahrungsmittel können in einem viertägigen Wechsel verzehrt werden.
In Form von Esstests können die anfänglich eliminierten Nahrungsmittel einzeln in den Plan aufgenommen
werden. Bei erneuter Gabe kann mit dem entsprechenden Lebensmittel die Allergie ausgelöst werden.
Diese Auslösung konnte in Doppel-Blind-Studien mit einer Magensonde demonstriert werden.

Im Institut für Umweltkrankheiten, werden neben der beschriebenen Eliminierungs-/Rotationsdiät
umfangreiche Diagnostik-Methoden zur Aufdeckung von Nahrungsmittel-Allergien eingesetzt.