In letzter Zeit häufen sich die Nachrichten, dass Kinder und Erwachsene mit ADHS
besonders intelligent und kreativ sind. Man erwähnt Hermann Hesse, Churchill und
sogar Mozart – alle sollen an dem Syndrom gelitten haben, das sich in den letzten
Jahren offenbar explosionsartig vermehrt hat.

Schon oft wurde berichtet, dass Kinder und Erwachsene mit ADHS besonders intelligent
oder kreativ sind. Man erwähnt in diesem Zusammenhang Hermann Hesse, Winston Churchill
und sogar W.A. Mozart – sie alle sollen an Aufmerksamkeitsdefizits/Hyperaktivitätsstörung
gelitten haben.

Die Ursache dieser „Erkrankung“ ist nach wie vor unbekannt. Es ist unwahrscheinlich, das die
Suche nach dem Auslöser zu einem Ergebnis führen wird. Einige Faktoren, die zu ADHS führen
können, sind jedoch bereits heute bekannt.

Im Laufe der 25- jährigen ärztlichen Tätigkeit mit hochsensiblen Patienten konnten wir in unserem
Institut oft beobachten, dass der Hirnstoffwechsel von Kindern bzw. Erwachsenen durch z
ahlreiche Umwelteinflüsse wie Chemikalien, bestimmte Nahrungsmittel, Zusatzstoffe etc.
erheblich gestört werden kann.

Vielfältige Symptome konnten wir bei unseren Patienten auf Umweltfaktoren zurückführen:
Hyperaktivität, Konzentrationsstörungen, Störungen der Feinmotorik, epileptische Anfälle,
Aggressionsausbrüche, Migräne etc. Aufgrund dieser Erfahrungen halten wir es für sinnvoll,
vor dem Einsatz von psychoaktiven Medikamenten immer eine umweltmedizinische Diagnostik
als Basis für eine individuelle Behandlung vorzuschalten.

Hierbei sollten neben einer differenzierten Abklärung von Nahrungsmittelallergien
(bzw. Pseudoallergien) auch Stuhl- und Verdauungsanalysen durchgeführt werden.
Ergänzend hierzu sind Stoffwechseluntersuchungen im Hinblick auf einen erhöhten
Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen, Aminosäuren und Fettsäuren hilfreich.
Ebenfalls sollte eine Belastung durch Schwermetalle ausgeschlossen werden.

Neben der direkten Bestimmung der Schwermetalle im Blut, Urin und Haaren lässt sich eine
Schadstoffbelastung indirekt nachweisen. Durch die Bestimmung des Porphyrinprofils im Urin
kann man eine Belastung durch Arsen, Quecksilber, Blei o.a. Schwermetalle diagnostizieren
oder ausschließen.

Seit wenigen Monaten sind die Polypeptidanalysen im Urin verfügbar. Hierdurch können
Eiweißunverträglichkeiten als Ursache für neurologische Störungen aufgedeckt werden.
Unverdaute Eiweiße aus Kuhmilch und Getreide wie z.B. Glutenomorphine oder Casomorphine
können besonders bei einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmschleimhaut zu Störungen im
Gehirnstoffwechsel führen.